FAQ Hühnerfütterung

Allgemeines 

Unsere gefiederten Freunde sind Allesfresser. In freier Wildbahn ernähren sie sich von Sämereien und Grünzeug. Gepickt wird aber auch nach allerlei Tierischem, wie nach Würmern, Schnecken, Käfern und Engerlingen. Unsere domestizierten Haushühner benötigen darüber hinaus aber noch reichhaltigeres und energiereicheres Futter, weil ihnen für die Eier- und Fleischproduktion wesentlich mehr abverlangt wird.

Ein Legehuhn frisst pro Tag durchschnittlich 115 bis 130 g Trockenfutter einer Mischung, die möglichst gut auf die Bedürfnisse des Huhns abgestimmt ist. Ein solches Futtermittel wird oft auch als Alleinfuttermittel bezeichnet.

Als Faustregel gilt: ungefähr doppelt so viel Wasser wie Futter. Beispielsweise hätte ein Legehuhn, das täglich 125 g Trockenfutter frisst, einen Bedarf von rund 250 g Wasser pro Tag.

Es gibt viele verschiedene Futtermittel für Hühner, die von der guten Grundversorgung mit allen Nährstoffen bis zur Ergänzung mit Mineralstoffen für besondere Bedürfnisse reichen:

Einzelfuttermittel sind Ausgangserzeugnisse, die zur Herstellung von Futtermischungen verwendet werden. Sie bestehen nur aus einer Sorte, wie beispielsweise Soja oder Mais.

Mischfuttermittel werden aus einer Mischung von mindestens zwei Einzelfuttermitteln hergestellt. Wie beispielsweise unsere Bio-Körnermix-Basis, eine köstliche Mischung aus Bio-Maisschrot und Bio-Weizen.

Alleinfuttermittel sind Futtermischungen, die das Huhn ohne weitere Zufütterung mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Unser Bio-Geflügelmast-Futter ist so ein Alleinfuttermittel, das darüber hinaus mit seinem extra hohen Proteinanteil perfekt auf die Bedürfnisse von Masthühnern zugeschnitten ist.

Ergänzungsfuttermittel können bei speziellem Bedarf zugefüttert werden. Ein Beispiel dafür ist etwa ein Legehennenkonzentrat mit einem hohen Eiweißanteil, das mit Mais und Weizen gemischt ist. Aber auch Mineralfuttermittel zählen zu den Ergänzungsfuttermitteln.

Mineralfuttermittel können eingesetzt werden, um das Huhn zusätzlich mit Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Phosphor oder Salzen zu versorgen. Zum Beispiel wird Legehennen gerne Futterkalk oder Muschelgrit zugefüttert, damit die Schalen der Eier besser ausgebildet werden können.

Wie bei unserer Ernährung braucht auch das Huhn eine ausgewogene Balance zwischen Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten, Ballast- und Mineralstoffen – nur in einer etwas anderen Zusammensetzung:

Als Kohlenhydrate für die Hühnerfütterung eigenen sich Getreidearten wie Weizen, Gerste, Hafer und Mais bestens. Eiweißhaltige Pflanzen wie Soja, Raps, Lupinen, Erbsen und Bohnen sorgen für reichlich Protein am Speiseplan. Raps ist gleichzeitig eine gute Fettquelle, ebenso wie Sonnenblumen und andere ölhaltige Pflanzen. Das Schrot der Sonnenblumen und die Kleie von Getreide ergänzen die Ernährung des Huhns mit Ballaststoffen. Den besonderen Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen decken Muschelgrit, Futterkalk und Mineral-Fertigmischungen.

Hühner sollte man einmal pro Tag füttern, am besten immer zur gleichen Zeit. Die Uhrzeit ist dabei egal. Da sich Hühner aber abends früh auf ihren Sitzstangen zur Ruhe begeben, sollte man nicht zu spät am Abend füttern.

Generell sollen die Hühner den ganzen Tag über gut mit Futter versorgt sein, sodass sie über Nacht einen gut gefüllten Magen haben. Es soll aber nicht so viel gefüttert werden, dass Futter über Nacht liegen bleibt. Da muss man anfangs vielleicht ein wenig probieren, bis man die richtige Menge für seine Hühner herausgefunden hat. Eine Ausnahme davon bilden Futterspender: Hier füllen Sie Futter meist gleich für mehrere Tage ein, das sich die Hühner nach Bedarf holen können. Unserer Erfahrung nach ist für Futterspender ein grobes Legehennefutter als Futtermittel am besten geeignet.

Tipp: Speziell beim Legehennenfutter ist es wichtig, dass die Hühner alles auffressen. Nur so können sie auch die Feinanteile mit allen Vitaminen zu sich nehmen.

Die Preisspanne bei Hühnerfutter für ein Huhn pro Tag liegt zwischen € 0,05 und € 0,20. Im Jahr sind das pro Huhn zwischen € 18,– und € 73,–.

Hühnerfutter gibt es jedoch in vielen Preisklassen und es gibt starke Unterschiede in der Zusammensetzung. Auch die Schwankungen der Rohstoffpreise für die Futtererzeugung spielen bei der Preisgestaltung eine wichtige Rolle. Welches Futter Sie kaufen, sollte aber nicht nur vom Preis abhängen, da es verschiedene Aspekte zu beachten gibt:

  • Sind meine Hühner mit diesem einen Futter komplett versorgt oder braucht es noch zusätzliches Futter?
  • Ist das Futter konventionell oder biologisch hergestellt?
  • Kommen die Rohstoffe für das Futter zur Gänze aus der Region oder sind Einzelbestandteile aus Ländern, die günstiger und dafür oft nicht nachhaltig produzieren?
  • Beim Kauf von Großmengen: Wie groß sind die Gebinde? Wie teuer sind Verpackung, Versand und Lieferung? Ist Selbstabholung möglich?

Bei uns gibt´s alles Gute fürs Huhn – regional und Natur pur – ab Hof und in umweltfreundlichen Papiersäcken verpackt. Auch in großen Mengen. Bis zur Haustür geliefert oder zum selber abholen.

 


Hühner füttern, aber richtig
 

Ja, die gibt es. Hybridhühner wurden mit dem Fokus auf eine gute Legeleistung gezüchtet. Die Legeleistung ist im ersten Jahr hoch, nimmt dann aber schnell ab. Da ihnen Hochleistungen bei der Produktion von Eiern abverlangt werden, brauchen sie viel Energie, die sie nur über besonders hochwertiges, nahrhaftes Futter zu sich nehmen können. Reicht die Versorgung mit Nährstoffen nicht aus, holt sich der Organismus des Huhns die Stoffe aus dem eigenen Körper, wie zum Beispiel aus den Knochen, und das Huhn wird krankheitsanfälliger. Das passiert beispielsweise, wenn nur Körner, Brot und Küchenreste gefüttert werden. Damit das Hybridhuhn keinen Nährstoffmangel entwickelt, leistungsfähig und gesund bleibt, ist es unumgänglich, auf ein gutes Alleinfuttermittel zu achten!

Kartonverpackung: Als Alternative bieten wir eine herkömmliche Kartonverpackung an. Da unser Futter ausschließlich in Papiersäcken verpackt ist, ist eine Umverpackung für den Versand erforderlich, um Beschädigungen am Produkt zu vermeiden.

Rassehühner hingegen legen über einen längeren Zeitraum regelmäßig Eier, sind generell gesünder, widerstandsfähiger und leben länger als Hybridhühner. Das liegt auch daran, dass nur Tiere miteinander gekreuzt werden, bei denen es auch genetisch Sinn macht. Die Fütterung mit einem gut ausgewogenen Alleinfuttermittel ist bei Rassehühnern in der Regel ausreichend.

Wir empfehlen, einen Futtertrog mit Gitter im Stall aufzuhängen. Das Gitter bringt den Vorteil, dass die Hühner das Futter nicht herausscharren können. So werden Futterverschleiß und Verschmutzungen vermieden und alle wichtigen Nähr- und Mineralstoffe kommen dort an, wo sie sollen: im Körper des Huhns.

Durch das zusätzliche Aufhängen des Futtertrogs werden Schadnager weniger angelockt, die Krankheiten übertragen könnten. Den Futtertrog nicht draußen, sondern im Stall aufzuhängen, ist deshalb empfehlenswert, um Wildvögel vom Futter fernzuhalten. Auch diese können Krankheitsüberträger sein.

Hühner freuen sich immer über etwas Abwechslung am Speiseplan. Füttern Sie gerne zusätzlich:

  • Gekeimtes Getreide
  • Weichfutter wie gekochte Kartoffeln, gekochte Nudeln oder gekochten Reis
  • Grünfutter wie Salat, Gras, Klee, Luzerne (z. B. in Ballen aufgehängt), Brennnesseln oder Kräuter
  • Mehlwürmer oder Soldatenlarven für die Extraportion Eiweiß mit hochwertigen Aminosäuren
  • Beschäftigungsfutter oder Streufutter für noch mehr Spaß beim Scharren und Picken

Tipp: Auch Reste aus der Küche sind ein besonderer Leckerbissen für Ihre Hühnerschar. Beachten Sie aber, dass manches zur Hühnerfütterung nicht geeignet ist und daher unbedingt vermieden werden sollte.

Das kommt im Großen und Ganzen darauf an, welchen Futtertrog Sie verwenden, was Ihre eigene Präferenz und die Vorlieben Ihrer Hühner sind.

Futtertrog: Bei einem aufgehängten Futtertrog, wo täglich frisch nachgefüllt wird, können Sie sowohl mehliges als auch grobes Futter verwenden. Wird gleich mehr eingefüllt, damit das Futter nachrutschen kann, würden wir eher zum groben Futter greifen. Die Hühner fressen nur die großen Teile und das Futter rutscht irgendwann nicht mehr nach. Bei einer Schale am Boden raten wir vom mehligen Futter ebenfalls eher ab, da durch Scharren viel verloren geht.

Geschmacksache: Ist das Huhn von einem Vorbesitzer beispielsweise mehliges Futter gewohnt, wird es wahrscheinlich auch bei Ihnen das mehlige Futter bevorzugen. Füttern Sie aber grobes Futter, wird es sich mit der Zeit bestimmt umgewöhnen. Denn generell sind beide Futtervarianten darauf ausgelegt, das natürliche Pickverhalten mit größeren und kleineren Teilen in der Futtermischung zu befriedigen.

  • Verdorbenes oder Verschimmeltes
  • Zu stark Gewürztes, Gesalzenes, Scharfes oder Süßes
  • Zitrusfrüchte
  • Avocado (Schale und Frucht): Achtung, diese sind für Hühner giftig!
  • Nachtschattengewächse: Tomaten, Kartoffel, Paprika, Auberginen (in rohem Zustand)
  • Brot nur in geringen Mengen füttern. Es macht Hühner fett und ist auch oft stark gesalzen.

Vom Küken bis zum ausgewachsenen Huhn hat unser geliebtes Federvieh in jedem Lebensalter andere Bedürfnisse – genau wie wir Menschen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, sollte daher in jedem Alter das richtige Futter verabreicht werden.

Küken benötigen zum Beispiel eine Extraportion Energie und Vitamine im Futter. Unser Bio-Kükenstarter liefert die richtige Mischung, abgestimmt auf kleine Schnäbel, damit schon die Kleinsten gut versorgt sind.

Junghennen brauchen rohfaserreiches Futter, um den Kropf besser auszubilden. Darauf ist beispielsweise unser Bio-Junghennenfutter ideal ausgerichtet.

Bei Legehennen kommt der Mineralstoffversorgung mit Kalzium, Phosphor und Aminosäuren (speziell Methionin) eine große Bedeutung zu, wie in unserem Bio-Legehennenfutter.

Masthühner hingegen haben einen enormen Energie- und Nährstoffbedarf. Dort spielt die Verdaulichkeit und die hohe Energiedichte eine große Rolle. Unser Bio-Geflügelmastfutter deckt diesen Bedarf.

Grundsätzlich sind Hühner mit dem Legehennenfutter auch im Winter sehr gut versorgt. Wenn Sie Ihren Hühnern aber gerne etwas Gutes tun möchte, haben Sie einige Möglichkeiten – speziell, wenn Sie einen eigenen Garten haben und bereits im Sommer vorsorgen können:

  • Saisonales Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten, Kürbisse, Rote Rüben, Topinambur, Salat, Chinakohl und Co. sowie Grünkohl. Was man im Winter gut einlagern kann, versorgt nicht nur uns Menschen mit Vitaminen, sondern tut auch unseren Hühnern gut.
  • Keimlinge von Getreidekörnern wie Weizen sind das ganze Jahr über ein Hit, aber besonders in der kalten Jahreszeit eine willkommene Vitaminbombe.
  • Sonnenblumenkerne und Nüsse versorgen Hühner mit zusätzlichem Fett, das ihnen im Winter einen gewissen Kälteschutz verleiht. Im Sommer hingegen sollte damit gespart werden.
  • Der absolute Bringer sind natürlich unsere heiß geliebten Mehlwürmer. Sie versorgen die Hühner mit einer Extraportion Eiweiß und schmecken köstlich knusprig-nussig.

Tipp: Unsere maßgefertigten Hochbeete und Pflanztröge aus Qualitäts- oder Cortenstahl eigenen sich hervorragend, um Kräuter und Gemüse selbst zu ziehen und entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne Rostoptik.

Die kleinen Steinchen zermahlen die Nahrung der Hühner im Magen und unterstützen so die Verdauung. Freilaufende Hühner können sich selbst auf die Suche nach diesen Steinchen machen. Im Stall oder in einem begrenzten Auslauf sollten Hühnerhalter ihre Hühner damit versorgen. Zum Beispiel mit unserem Muschelgrit, der neben Kalk auch die für eine gesunde Verdauung so notwendigen kleinen Steine enthält.

 


Rund um unsere Hühnerfutter-Produkte

 

Nachhaltigkeit und der achtsame Umgang mit der Natur sind uns bei unserer Lebensweise wie auch bei unseren Produkten ganz wichtig. Darum beziehen wir die Rohstoffkomponenten für unser Bio-Hühnerfutter grundsätzlich aus Österreich, bei Rohstoffmangel setzen wir Bio-Soja aus Italien ein. Die sorgfältige Verarbeitung und Mischung vertrauen wir einer familiengeführten Futtermühle aus unserer Region an.

Unser Bio-Hühnerfutter ist garantiert frei von chemisch-synthetischen Spritzmitteln, Kunstdünger und anderen giftigen Stoffen. Damit das auch so bleibt, wird unser Futter vom Bundesamt für Ernährungssicherheit sowie von der Biokontrollstelle in regelmäßigen Abständen strengstens und unangemeldet kontrolliert. Und das ist auch gut so, denn für diese Qualität stehen wir schließlich ein.

Was das Huhn über die Nahrung zu sich nimmt, landet letztendlich auch im Ei bzw. im Fleisch. Bekommt das Huhn hochwertiges Futter, schmeckt man das auch bei den Eiern, die es legt bzw. bei dem Fleisch, das man von ihm gewinnt.

Machen Sie ruhig den Geschmackstest! Ein Ei von einem freilaufenden, mit biologischem Futter gefütterten und durch artgerechte Haltung von jedem Stress freies Huhn ist eine wahre Geschmacksexplosion – und außerdem voll mit Nährstoffen und Vitaminen. Unvergleichlich.

Die Sojabohne ist besser als ihr Ruf. Ihre Inhaltsstoffe sind von hoher Qualität. Zum Beispiel besteht Sie zu 39 % aus essentiellen Aminosäuren und hat einen hohen Lysin- und Methioninanteil.

Was viele über die Sojabohne nicht wissen: Sie kann nachhaltig und biologisch auch gut in unseren klimatischen Breiten angebaut werden – in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg. Darüber hinaus nimmt Soja eine wichtige Stelle in der Fruchtfolge im europäischen Bio-Landbau ein.

Das Bio-Soja für unsere Bio-Hühnerfutter-Produkte beziehen wir bevorzugt aus österreichischem, bei Rohstoffmangel aber auch aus italienischem Bio-Anbau.

Nein, denn wir bieten nur Produkte an, die wir selbst täglich anwenden und verstehen. Da wir unsere Hühner auch selber ausschließlich mit biologischem Hühnerfutter füttern, bieten wir kein konventionelles Hühnerfutter an.

Hühnerfutter ist ab Herstellung vier Monate haltbar. Danach ist das Futter natürlich nicht gleich verdorben, es baut aber stetig wichtige Vitamine ab.

Tipp: Werfen Sie das Futter nach dem Ablaufdatum nicht sofort weg. Füttern Sie Ihre Hühner mit einer Mischung aus dem abgelaufenen und dem frischen Futter. So ist die Vitaminversorgung gesichert und es wird kein Futter verschwendet.

Natürlich können Sie unser Bio-Hühnerfutter auch in Großmengen bei uns bestellen. Bei Bestellungen bis zu 15 Säcken Hühnerfutter ist der Versand per Post günstiger, ab einem Gesamtgewicht von 400 kg ist der Versand auf Paletten über unsere verlässlichen Speditionspartner meist die bessere Lösung.

Senden Sie uns Ihre Anfrage per Mail an info@muehlholz.at, wir schicken Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot.

Ja, sogar zu noch attraktiveren Preisen als in unserem Onlineshop. Besuchen Sie uns gerne zu unseren Öffnungszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung.

Unser Hofladen ist jeden Samstag von 9.00 bis 11.00 Uhr geöffnet, außer feiertags und bei Betriebsurlaub. Gerne öffnen wir den Laden für Sie auch wochentags nach telefonischer Voranmeldung unter 0043 – 660 137 27 27.