In Mühlholz gibt die Natur die Richtung vor. Und wir folgen ihr – als Familie, Landwirte und Produzenten.



Als Landwirte fühlen wir uns verpflichtet, mit der vorhandenen Fläche achtsam zu wirtschaften, auch wenn diese klein ist. Dass das mit Mischkultur und durchdachter Fruchtfolge möglich ist, ist längst bewiesen. Überhaupt kann es nur die Strategie der Zukunft sein, wieder mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten. Dachs und Krähe sind dafür ein gutes Beispiel: Zwar wühlen sie unsere Wiesen auf, fressen dabei aber auch die Engerlinge. Ein fairer Deal für alle.
Apropos Wiesen. Auch hier lässt sich auf natürliche Weise viel rausholen. Bei der ersten Mahd gewinnen wir Blumen- und Wiesenheu als wertvolle Futtermittel, der zweite Schnitt geht in die Kompostproduktion. Gülle spritzen wir nicht auf unsere Flächen.

In Mühlholz haben wir das Glück, an einem Ort zu leben, wo wir das, woran wir glauben, auch umsetzen können. So ist eines unserer Ziele der Plus-Energiehof: also ein Hof, der mehr Energie erzeugt als verbraucht. Mit eigenem Brunnen und kleinem Mischwald, einer Holzheizung und Photovoltaik-Anlage kommen wir diesem Ziel schon ziemlich nahe. Auf die Energiewende brauchen wir also nicht zu warten, wir packen sie regional an.



Auch bei der Tierhaltung folgen wir nicht Richtlinien, sondern unseren Vorstellungen von Fleischkonsum und Tierwohl: Fleisch als Beilage und eine Tierhaltung, die das Attribut „artgerecht“ tatsächlich verdient.
Auf das Huhn sind wir nach dem Schaf gekommen. Angefangen haben wir nämlich mit einer kleinen Herde Kamerunschafe. Hübsche Tiere mit vielen besonderen Eigenschaften, leider auch der, dass sie immer fluchtbereit sind. Diese ständige Unruhe war vor allem für unsere Kinder auf Dauer anstrengend und nicht ungefährlich.

Den Nutzen und sorgsamen Umgang mit Nutztieren zu vermitteln, ist uns ein besonderes Anliegen. Wir planen dies mit Thementagen zum Thema Huhn an Volksschulen, Besuche von Schulklassen und Kindergärten bei uns am Hof oder dem Verleih von Brutapparaten inklusive Bruteier an Schulen und Kindergärten. Die Faszination für die Natur soll so geteilt und an die nächste Generation weitergegeben werden.